Künstliches Hüftgelenk - Hüft Endoprothese

Ist der Hüftkopf oder die Gelenkpfanne durch Verschleiß oder Trauma so stark beschädigt, dass sie nicht erhalten werden kann, kommt als operative Therapie ein Komplettersatz in Frage. Dabei wird stets darauf geachtet, dass nur so wenig Knochen wie nötig entfernt wird. Je weniger Knochen mit entfernt werden muss, umso größer die Chancen auf einen späteren komplikationslosen Wechsel – falls nötig.
Tipp: Was muss ich bei einem künstlichen Hüftgelenk beachten?

Endoprothese Grundtypen

Es stehen der heutigen Medizin eine Reihe von Gelenkersätzen zur Wahl. Die wichtigsten sind:

Wird sowohl der Kopf als auch die Pfanne ersetzt, spricht man von einer Total-Endo-Prothese (kurz TEP) - siehe Bild

Operationsverfahren

Die OP selbst kann unter Vollnarkose oder auch unter spinaler Narkose (Rückenmarksnarkose) durchgeführt werden. Es wird ein Schnitt am seitlichen Oberschenkel oder oberhalb der unteren Gesäßfalte getätgit, über den die nötigen Schritte am Knochen durchgeführt werden. Nach ca. 1,5 – 2h verlässt der Patient den OP-Saal und gelangt über den Aufwachraum später wieder auf die Normalstation.
Wundsekrete können über Raedon Drains ablaufen, und sich somit nicht innerhalb der Wunde stauen. Diese Schläuche werden gewöhnlich nach 1-3 Tagen, die Fäden nach 10-12 Tagen entfernt.

Die gesamte Heilungsphase wird durch Physiotherapie begleitet. So wird bereits am 1. spätestens am 2. Tag nach der Operation eine Mobilisation durchgeführt, bei der der Patient auf seine eigenen Beine gestellt wird und er mit Sicherung von Physiotherapeuten erste vorsichtige Schritte selbst gehen kann. Die Krankengymnastik wird in den Folgetagen weiter intensiviert, sodass der Patient noch in der Klinik erlernt wie er selbständig mit Unterarmgehstützen aufstehen, gehen und Hindernisse wie Treppen überwinden kann.
Anschließend an einen 8-12 tägigen Klinkaufenthalt wird eine Behandlung im Rahmen einer Rehabilitationsklinik (ambulant oder stationär) angestrebt. Dort wird die Beweglichkeit weiter verbessert, der Umgang mit der neue Hüfte erlernt, die stabilisierenden Muskelgruppen weiter gekräftigt und das Gangbild verbessert. Zum Teil Jahre lange Schmerzen führen oft zu einer nicht unerheblichen Schonhaltung.

Operations Risiken

Generell gilt das Risiko für einen Hüftgelenksersatz als sehr gering. Möglich sind: